Erfundene Vergangenheit : Architektur und Ausstattung im Historismus (1850 – 1914)

ven.23.082024
au
sam.24.082024
Toute la journée
Lieu: Spiez, Hotel Eden
Type de champ non pris en charge.
capture-decran-2024-04-19-a-16-00-48
DR
Description:

Zur Tagung
Der lange Zeit zu Unrecht als eklektisch geschmähte Stil des
Historismus erfreut sich seit einigen Jahren eines neu erwachten
und vertieften Forschungsinteresses. Sichtbarer Ausdruck sind
thematische Schwerpunkte an einzelnen kunsthistorischen
Instituten der Universitäten oder, ganz prominent, das interdis-
ziplinär angelegte «Schweizer Netzwerk für Historismus».
Auch Schloss Spiez hat im ausgehenden 19. Jahrhundert historis-
tische Veränderungen erfahren. So verwandelten Umbauten und
eine Ausschmückung unter dem Aspekt des Stilpluralismus den
Barockbau des Neuschlosses in eine mit neugotischem Zierrat
aufgeladene Gründerzeitvilla.
Die Spiezer Tagung ’24 nähert sich, ausgehend von der Bau-
geschichte von Schloss Spiez, der historistischen Stilepoche
zwischen 1850 und 1914 aus unterschiedlichen Perspektiven an.
Den Einstieg wagt eine mentalitätsgeschichtliche Darstellung
des Historismus als grosse kultur- und geistesgeschichtliche
Bewegung. Der Historismus ist keineswegs ein Thema der aus-
schliesslich architekturhistorischen Rückbesinnung im Gewand
von Neuromanik, Neugotik, Neurenaissance, vielmehr erfasst
er weitere Bereiche der Kunstproduktion vor allem in Ausstat-
tung, Kunsthandwerk und Malerei. In sechs weiteren Beiträgen
wird das Phänomen des Historismus exemplarisch und über die
Schweizer Grenzen hinaus durch ausgewiesene Referentinnen
und Referenten beleuchtet.
Die Tagungsbeiträge werden wiederum in der Berner Zeitschrift
für Geschichte voraussichtlich im Herbst 2025 publiziert